Hookteasing – MusicMaster Tour 2019


Einleitung

Viele Radiostationen nutzen die Hooks bestimmter (strategischer) Songs, um auf deren Airplay in den nächsten Minuten oder in der kommenden Stunde zu teasen. MusicMaster Scheduling bietet die Möglichkeit, die Planung für das „Hookteasing“ vollständig zu automatisieren. Dabei werden in Abhängigkeit der geplanten (strategischen) Songs auch zugehörige Hooks geplant.

Alle notwendigen Arbeitsschritte sind in diesem Handout beschrieben.
Vorausgesetzt für die Arbeit mit diesem Dokument wird der Abschluss aller Basismodule des MusicMaster Learning Paths bzw. eine sehr gute Kenntnis der Grundfunktionalitäten der Software.


1. Kategorien erstellen

Zunächst erstellen wir zwei Kategorien für NonMusic-Elemente:

  • Hooks (H)
  • Hook Dummy Category (HD)

Menü > Dataset > Library > Categories > New
Alternativ: Rechtsklick in Infobar > New Category


2. Hooks erfassen

In der erstellten Kategorie Hooks können nun die Hook-Elemente erfasst werden. Die Bezeichnung muss dabei zwingend dem folgenden Format entsprechen:

  • Im Artist-Feld muss der Begriff Hook dem Artist vorangestellt werden.
  • Das Title-Feld des Hooks muss mit dem Title-Feld des entsprechenden Songs übereinstimmen.


Abb. 2: Erfasste Elemente mit vorangestelltem „Hook“ im Artist-Feld


3. Dummy-Elemente erfassen

Neben den erfassten Hooks benötigen wir für jeden Hook ein weiteres Dummy-Element in der erstellten Kategorie Hook Dummy. Für die Dummy-Elemente müssen keine Runtime oder ID des Playoutsystems erfasst werden. Mit den Dummy-Elementen wird lediglich die Verbindung zwischen Songs und zugehörigen Hooks hergestellt.

Die Bezeichnung der Hook-Dummies muss erneut einem Format folgen:

  • Im Artist-Feld muss der Begriff Dummy dem Artist vorangestellt werden.
  • Das Title-Feld des Hooks muss mit dem Title-Feld des entsprechenden Songs übereinstimmen.


Abb. 3.1: Erfasste Elemente mit vorangestelltem „Dummy“ im Artist-Feld

Tipp zum Zeit sparen:
  • Lasst euch lediglich Artist und Title in der Datenbank anzeigen.
  • Öffnet dann die komplett gefüllte Kategorie Hooks.
  • Markiert den gesamten Inhalt (außer der Kategorie), öffnet die zunächst leere Kategorie Hook Dummy und fügt den Inhalt ein.
  • Rechtsklick auf das Feld Title, dann Mass Changer auswählen:
    • Target Field: Title
    • Operation: Search and Replace
    • Search for: Hook
    • Replace with: Dummy

Auf diese Art und Weise kopiert ihr den erfassten Hookpromo-Bestand in die Kategorie Hook Dummy, sucht dort im Title nach dem Begriff Hook und ersetzt diesen mit Dummy.


Abb. 3.2: Einstellungen im Mass Changer


4. Hook-Positionen über Special Sets in Sendeuhren anlegen

Mit einem Special Set können wir eine Position in der Sendeuhr planen, die sich auf den Einsatz eines Elements davor oder danach bezieht bzw. in deren Abhängigkeit steht.

4.1 Special Set vor der Song-Position

Menü > Dataset > Clocks > Format Clocks

Sucht in der Sendeuhr zunächst die Song-Position, zu der an einem früheren Zeitpunkt in der Sendeuhr der entsprechende Hook geplant werden soll. Davor fügt ihr eine Position mit Special Set als Element-Type ein.

Stellt diese Position mit Song: Next (Music only) so ein, dass sich das geplante Element an der direkt folgenden Position orientiert. Dabei soll der Title abgeglichen werden. Sagt MusicMaster nun noch, in welcher Kategorie er den Hook zum Song suchen soll (in unserem Beispiel: HD - Hook Dummy Category). Final stellt sicher, dass im unteren Bereich für diese Position Special Set Scheduling Pass 1 vermerkt ist.

Im Tab Properties setzt bitte noch ein „x“ bei Hide from Log Export und Hide from Log Printing.

In unserem Beispiel soll der Hook für den an Position 19 der Sendeuhr geplanten Song zunächst der entsprechende Hook-Dummy ermittelt werden.


Abb. 4.1: Einstellungen der Special Set Position vor der Song-Position

4.2 Special Set für das Hookteasing

Menü > Dataset > Clocks > Format Clocks

Nun bauen wir an der Stelle in der Sendeuhr, an der das Hookteasing tatsächlich stattfindet, erneut eine Special Set Position. In unserem Beispiel an Position 4 der Sendeuhr.

Dieser Position sagen wir, dass der Title der nächstfolgenden Special Set Position mit der gleichen Passorder abgeglichen und geplant werden soll. Dabei soll der Title in der Kategorie Hooks gesucht werden.

Achtet wieder darauf, dass im unteren Bereich für diese Position Special Set Scheduling Pass 1 vermerkt ist.


Abb. 4.2.1: Einstellungen der Special Set Position für das Hookteasing

Und jetzt alles nochmal:

  • Geht für weitere zu planenden Hooks identisch der Punkte 4.1 und 4.2 vor.
  • Nutzt dabei dann aber Special Set Scheduling Pass 2, Special Set Scheduling Pass 3 usw.
  • Zwischen die Special Sets für das Hookteasing könnt ihr optional auch weitere Verpackungselemente bauen.
  • Hooks und Elemente können in einer Ausbauvariante so produziert werden, dass euer Playoutsystem mit ein bisschen Finetuning das Hookteasing mit allen Einzelelementen automatisch ausspielt, aber der Höreindruck eines produzierten Hookpromos entsteht.

Eine fertige Sendestunde mit drei Hook-Positionen und vorgeplanten Trenner-Verpackungselementen kann bspw. so aussehen:


Abb. 4.2.2: Sendestunde mit Special Set Position vor Song-Positionen und für das Hookteasing

In unserm Beispiel steht an Position 18 der Dummy, welcher sich in Abhängigkeit der Position 19 plant. An Position 4 wird dann der eigentliche Hook vorgesehen. Diese Position orientiert sich an der Passorder 1 aus Position 18 – MusicMaster plant den Titel des nächsten identischen Pass.


5. Allgemeine Planungsreihenfolge anpassen

Nochmal zum Planungsablauf: Damit die automatische Planung des Hookteasings funktioniert, benötigt MusicMaster zunächst die Information der Dummy-Kategorie. Die Dummy-Position selbst kann nur in Abhängigkeit der Song-Position bearbeitet werden.

Wir müssen also abschließend noch sicherstellen, dass vor der Planung der eigentlichen Hooks zunächst die Song-Positionen, im Anschluss die Dummy-Kategorie und die Special Sets geplant werden. Hier helfen die Planungseigenschaften:

Menü > Dateset > Schedule > Schedule Properties


Abb. 5: Anordnung Kategorien und Special Sets in den Scheduling Properties


6. Regelmäßige Planung der Playlist

6.1 Erster Planungsschritt

Für die regelmäßige Planung starten wir nun den Schedule Editor. Wichtig ist, dass im Bereich Schedule Special Elements die Haken bei den benötigen Special Sets gesetzt sind.

Achtung:
  • Die Kategorie Hooks zunächst nicht planen.


Abb. 6.1: Aktivierte Special Sets im ersten Planungsschritt

6.2 Zweiter Planungsschritt

Im zweiten Schritt wird nun über den Schedule Editor die Kategorie Hooks geplant.

Und so sieht unser Beispiel aus, wenn es fertig ist : )


Abb. 6.2: Playlist nach Abschluss beider Planungsschritte


In der MusicMaster-Hilfe finden sich weitere Optionen und Einstellungen zu Special Sets. Einfach in der Suche musicmaster.ini eingeben oder gerne bei uns im Support nachfragen.